„Das Drama des begabten Kindes“   von Alice Miller        Eine  Rezension                                          

 

Der Titel könnte auch lauten: Die Erkrankung  unserer etablierten Psychiatrie“, über die auch ich schrieb.  Die Analytikerin Alice Miller hat bei ihrem Buchtitel ganz offensichtlich Analytiker bzw. sich selbst im Auge. Eine frühe narzisstische Kränkung sei notwendig, um später einen guten Analytiker abzugeben. Das aber ergebe für die Betroffenen die ständige Gefahr, gegen diese Kränkung ankämpfen zu müssen, also Widersprüche und Kritik nicht ertragen zu können. Ihre ganze Arbeit sei damit untergraben. Es würde deren Patienten dahingehend manipulieren, wieder in eine schädliche Kind-Situation zurückzufallen. Man gibt alle Schuld den Eltern, verlangt ein „Abnabelung“, um sich als Therapeut selbst in die Elternrolle begeben zu können. Die Eltern, so Miller,  hätten den späteren Analytiker narzisstisch missbraucht, das Kind also zur Stabilisierung eines eigenen, mangelnden  Selbstvertrauens herangezogen. Das schließt ein, dass das Kind  keine Kritik an den Eltern üben durfte und  gezwungen war, ihnen ihre Wünsche von den Lippen abzulesen. Das alles geschehe  in der Angst, sonst die Liebe der Eltern zu verlieren. So würde das Kind aber die später im Beruf sehr benötigten „Antennen“ entwickeln. Diese kindliche Angst führe zu einer Depression, einer Unsicherheit und einem mangelnden Selbstvertrauen. Es schließt sich später ein Suchen nach dem verlorenen Ich und ein Ringen um Selbstvertrauen an. Man absolviert ein Studium, von dem man annimmt, es bringe Sicherheit und lasse psychische Zusammenhänge als „Rettung“  der eigenen Seele erkennen.  Nun, ich zweifele diese Theorie an: Zu sehr und zu einschließlich  stellt sie die Eltern in den Vordergrund des kindlichen Traumas.

 

Die Angst eines Kindes, die Liebe der Eltern zu verlieren, hält sich in gewissen Grenzen. Seine Eltern werden sich so schnell nicht völlig vom eigenen Kind abwenden. Sie werden (und müssen!) ihr Kind weiter ernähren. Sie dürfen es nicht verletzen, „kastrieren“ oder gar foltern. Und wenn sie es doch tun, gibt es immerhin noch Polizei, Jugendamt und Adoptiveltern. Die Frage ergibt sich: Wenn nicht die Eltern, wer trägt denn  dann die hauptsächliche Schuld an der Entwicklung eines Narzissmus oder einer sonstigen Erkrankung beim Kind bzw. beim späteren Analytiker? Wessen Liebe will und darf es sich keinesfalls  verscherzen? Wem liest es alles von den Lippen ab? Wen darf es niemals kritisieren? Ja wer darf es sogar foltern?

 

Licht ins Dunkel bringt uns hier Miller selbst. Im  Kapitel über die Kindheit des Hermann  Hesse. Geboren wurde der Schriftsteller am 2. Juli 1877 in Calw. Seine Familie: sehr religiös. Hesses Vater Johannes war sogar Missionar, also jemand, der den christlichen Glauben berufsmäßig verbreitet. Hermann sollte in die Fußstapfen des Vaters treten. Das Kind Hesse „weiß“, seine Eltern würden seine „Triebbedürfnisse“ verachten, im Falle sie davon erfahren würden. Hier meint Hesse die Onanie. Wie jedes normale Kind onaniert er.  Ja sogar Jesus war in diesem Sinn normal. Hesse hält seine Onanie vor den Eltern geheim. Miller: „So bleibt das Kind mit seiner Sünde einsam und fühlt sich verdorben, böse…“  Nun, Hesses Vater hätte sein Kind wegen dessen Onanie nicht kastriert, ihm nicht den Penis abgetrennt. Da der kleine Hesse nichts von Freud wusste und keine beschnittenen Brüder hatte, litt er auch nicht unter Kastrationsangst. Freud ist hier widerlegt. Kastrationsangst ist eben nicht die „größte Angst jedes Knaben“. Sie mag eine jüdische Angst sein und mit der Beschneidung zusammenhängen. Doch was ist  dann die größte Angst?

 

Wer sieht denn nun „tatsächlich“, wenn nicht die Eltern, dem kleinen Hesse bei seiner Onanie zu? Vor wem kann er, das Kind,  diese „Sünde“ nicht verbergen? Und wer droht ihm, dem Kind,  Folter an? Ja wer darf noch heute, in der Moderne, so einem unschuldigen Kind schwere Folter androhen? Rechtlich gesehen gilt bereits deren Androhung als solche. Miller beschreibt diesen Unmenschen. Er hing über dem Bettchen des Kleinen. Dort hing „Gott“. Dort hängt ein Bild, das dessen Feuer-Hölle zeigt. Vielleicht wollten die Eltern, bewusst oder unbewusst,  mit der so unchristlichen christlichen Religion ihr Kind erziehen, auf einen guten, gottgefälligen Weg bringen. Das funktioniert „sehr gut“, oder besser: sehr schnell. Das Kind Hesse „weiß“ also sehr genau, was ihm als von Gott ertapptem Sünder geschieht, denn es beichtet seinen heimlichen Sex nicht, weder den Eltern noch in einem Beichtstuhl.  Der erwachsene Hesse schreibt, er  verzehre sich „in dem einzigen Verlangen, das Dunkle und Böse“  in sich abzutun „und völlig im Lichte (also am besten wie Jesus, der Verf.) zu weilen, auf Knien vor Göttern“. Er, der Getaufte, scheut sich hier, „Gott“ zu schreiben. Doch er meint seien Gott. Das Grundgefühl seiner Kinderseele sei Angst gewesen. „Angst vor Strafe, Angst vor dem eigenen Gewissen, Angst vor Regungen meiner Seele, die ich als verboten und verbrecherisch empfand“. Doch ist Onanie ein Verbrechen? Hessen Angst  war die Angst vor ewiger Folter. Es war die anerkannt größte Angst des Menschen. Gott- bzw. Jenseitsangst zwingt den Dichter auf die Knie.  

 

Nun, die elterliche Strafe ist immer vergleichsweise „harmlos“, verglichen mit dem, was der Christengott so alles anstellt. Der sieht alles und bestraft selbst Gedankensünden mit ewiger Höllenstrafe hart. Sich einen Arm abzuhacken, oder sich ein Auge auszureißen, das sei wesentlich angenehmer als ein ewiger Aufenthalt in Jesu Schmor-Hölle. Das lässt man zum Entsetzen des kleinen Hesse Jesus in der Bergpredigt sagen, dem Sahnestück der christlichen Dys-Religion. Nebenbei: Was dieser Jesus wirklich je gesagt hat, ist völlig unbekannt. Jesu war als Zimmermann Analphabet. Er hinterließ nichts. Auch  ist Hesses „Gott“, krankhaft kleinlich. Schon wegen eines kleinen Apfels läuft er Amok: Er verflucht Adam und schickt allen nachgeborenen, völlig unschuldigen Frauen schmerzhafte Geburten. Wie wird er erst ein Kind strafen, das onaniert, denkt der kleine Hesse. Ein Kind, das nicht beichtet! Nun, Hesses Gott, als „Vater“ vom Klerus in die Familie eingeschmuggelt,  hat schon Kinder wegen kleinerer Vergehen oder einfach nur so grausam ertränkt (Sintflut) und grausam lebendig verbrannt (in Sodom). Er war damit  der Lehrmeister Hitlers in Sachen „gerechter“ Holocaust. Noch heute lehrt die Kirche, gewisse Sünder kämen gerechterweise in das ewige Feuer Jesu. Bischof N. Schneider macht das als Chef der EKD, der evangelischen Kirchen Deutschlands. Dass dieser „Gott“ dem eigenen Sohn einen Tod am Kreuz aufzwingt, dass er die Sünden der Menschheit nicht einfach durch ein in die Hände klatschen vergibt, macht ihn zum eigentlichen Judas, zum Mörder am eigenen Sohn. Ja er wird einigen Deutschschülern wie ein zweiter Hitler vorkommen, bis man sie im Religionsunterricht belehrt, dass „Gott“ ihnen diese sog. Gedankensünde als „Sünde wider den Heiligen Geist“ schwer übel nehmen wird. Jesus bestrafe auch schlichte Gedanken, so die Bibel, dieses so unheilige Buch, das Friedrich der Große als „orientalisches Märchenbuch“ identifizierte. Kirche und der mit ihm verheiratete Staat haben es verstanden, sich mit diesem Trick - in Verbindung mit  einer erzwungenen Beichte - Zugang auch zu dem geheimsten Denken der Bevölkerung zu verschaffen. Chapeau! Das ist die perfekte Überwachung. Gedanken sind eben nicht „frei“, wie es im Lied heißt. So gibt es bspw. die ecclesiogene Fibromyalgie. Unter ihr litt Freuds Vorzeigepatientin Elisabeth zu R.. Diese hatte in Gedanken etwas mit ihrem Schwager. Eine Gedankensünde! Im Durchschnitt erkranken drei von vier Kindern eines Missionars später ecclesiogen. Der Grund: Sie hören sehr früh, und das in kalten Kirchen,  von diesem „Gott“ und seinen Verbrechen an der Menschheit. Mit seiner SÜNDE war Hesse also einsam. Er wurde schwer erziehbar. Immerhin: besser als Autist. Auch wenn ein Autismus „angeboren“ ist, kann er, so eine Studie, über starke Ängste der traumatisierten Mütter entstehen (Nurses´Health Study II, in Fachzeitschrift Jama Psychiatrie). Es gibt den psychogenen Autismus.

 

Charakteristisch für die Psychiatrie: Hesse erzählt uns etwas von Religion, doch Miller kann als gläubige Jüdin Hesses „Gott“ nicht als Täter darstellen. Sie „darf“ es nicht. Schon den Arztberuf wählt man oft zwecks Therapie kindlich induzierter Gottängste. Wer hilft, also Arzt wird „wie Jesus“, der kommt nicht in dessen ewiges Feuer. So denkt man als Kind und später (unbewusst) als angehender Mediziner. Ja viele Ärzte gehen nahezu masochistisch dem Beruf nach, in dem schuldbesetztem Glauben, man könne Sünde auf diese Weise  abarbeiten. So macht es Der Landarzt in Kafkas Erzählung. Der legt sich letztlich zu dem verwurmten Todkranken mit ins Bett. Mehr Arzt geht nicht.  Je mehr man sich als Mediziner kasteit, umso milder später das „Urteil“ beim „Gericht“. Auch in Kafkas „Das Urteil“ ist es eigentlich Gott, der Gregors Todesurteil ausspricht. Der Fluch des zu schwachen Vaters hat ihn, Jahwe, sozusagen herbeigerufen. Begleitend gibt es natürlich auch nicht diabolisch-analytische Beweggründe, Arzt zu werden, so nach dem Motto: „Wir helfen gern“. Und doch resultiert Nächstenliebe oft aus einem unbewussten religiösen Druck.

 

An sich sind Mediziner sehr gläubig. Kaum ein Arzt unterstützt daher meine Aktivitäten „gegen Religionen“. L.I. Hofmann, Uni Oldenburg, untersuchte die Gläubigkeit deutscher Seelenärzte: Das Ergebnis: Vergleichbar gläubig wie die amerikanischen Kollegen. Da Psychiatrie immer der Spiegel der Gesellschaft ist, muss auch die Gesellschaft gläubig sein. Dem ist auch so. Für die Gläubigkeit der Psychiatrie spricht auch ihre Kritiklosigkeit gegenüber religiösen Dogmen, mögen sie noch so radikal sein. Man arbeitet Hand in Hand mit dem „Seelsorger“. Per Unterschrift gibt man seine ärztliche Freiheit her, um eine Anstellung in einer kirchlichen Psychiatrie zu bekommen. Man begibt sich unter das Joch der Dogmen. Wer Kirche als Arzt angreift, wird für paranoid erklärt, so mein Beispiel. Die Begründung der Gutachterin Dr. Bettina Mielke, Psychiatrische Institutsambulanz Lüneburg: Mein Misstrauen in die Psychiatrie, ich hatte Mielke vollumfänglich über den nach 1945 größten Kunstfehler der Psychiatrie aufgeklärt, sei paranoid. Alice Miller ist in diesem Punkt bestätigt: Durch seine frühe narzisstische Kränkung erlebt der Psychiater Kritik als erneutes Trauma. In Projektion, als Gefälligkeit oder aus Rache erklärt man sein Gegenüber für verrückt.

 

Als Kind denkt man noch gradlinig. Wenn ich mich einmal erinnere, was ich bei der Vertreibung aus dem Paradies (wegen eines Apfels!) von diesem Gott dachte, oder bei der Sintflut, den ertrinkenden Tieren, oder bei Sodom und Gomorrha, den lebendig verbrannten Kindern, oder bei der Hölle, dem „feurigen Pfuhl“, oder bei der Kreuzigung Jesu, wo kein Vater kam zur Rettung. Jedes gesunde Kind denkt so, wo der Erwachsenen es  verdrängt. Alice Miller schreibt im Buch nichts von einem religiösen Trauma als die Ursache einer Erkrankung.  Doch dieses Trauma bleibt nur Debilen erspart. Das Nichtdenken (Prof. Leuzinger-Bohleber), Nichtreden (Chefarzt Dr. M. Lütz)  und Nichttherapieren (Dr. Rüber-Winterhoff) bei Analytikern und Psychiatern auf religiösem Gebiet spricht Bände. Man schweigt aus verdrängter Angst. Ja man hört nicht einmal seinen Patienten zu.  Dabei läuft die religiöse Festplatte des Therapeuten  im Hintergrund immer mit. Wertschätze ich genug, verletze ich, versündige ich mich? Des Seelenarztes ausgefahrenen Antennen sind leider vorwiegend in Richtung „Gott“ ausgerichtet.

 

In der etablierten Psychiatrie gibt es (noch) keine Fortbildungen über ecclesiogene Schäden. Einerseits negiert man dort, und das ganz im Stil des Psychiaters der Niedersächsischen Ärztekammer, Dr. Mayer-Amberg,  das Vorkommen eines Sacco-Syndroms, also einer Erkrankung, verursacht durch die bekannten kirchlichen Dogmen wie ewige Verdammnis, Apokalypse oder gar die „Mittäterschaft“  von Kindern  an der Kreuzigung Jesu, um nur einige zu nennen. Andererseits schiebt man im Wissen um diese Schäden ecclesiogen Erkrankte zu den  „Verursachern“, zum Klerus ab, so der Psychiater Dr. Rüber Winterhoff, Celle. Das findet man normal. Ein Reden mit Klienten über Religion gilt in Therapeutenkreisen „verpönt“, so Dr. M. Lütz. Das ist ein Kunstfehler. Das ist unterlassene ärztliche Behandlung. Die eigene Angst hat man mittels der oben beschriebenen Bewusstseinsspaltung „therapiert“. Als echter Wahn soll sie den Kunstfehler stabilisieren. Weltspitze an diesem Wahn sind die Ärzte um Prof. Diefenbacher, Berlin. Er leitet eine kirchliche Psychiatrie. Dort schließt man aus, dass Höllenpredigen ein Trauma sein könne. So behandeln, von Ausnahmen abgesehen, tatsächlich nur die „verursachenden“ Kleriker diese Schäden „kausal“. Sie tun dies außerhalb des qualitätsgesicherten Gesundheitssystems bei Patienten, die für eine ärztliche / psychologische  Therapie erhebliche Beiträge zahlen. Ihnen steht also eine fachlich qualifizierte Hilfe zu. Die klerikal gestellten  „Diagnosen“, um die die Psychiatrie weiß, erweisen sich allerdings für die Erkrankten als sehr unbekömmlich. „Vom Teufel besessen“ seien die heute „durch alle Ritzen“ kommenden Überwiesenen (Die Zeit, 31. 3.2010). Die Analytikerin Prof. Leuzinger-Bohleber schluckt diese „Diagnose“ ohne jede Widerrede.

 

Ex-Bischöfin Käßmann registriert dann auch derartige Schäden in einer Studie an „etwa“ 10.000 Kindern. Die Studie widerlegt die Niedersächsische Ärztekammer, die diese Schäden leugnet. Die Geschichte der Sintflut solle man, so Käßmann,  Kindern schon so erzählen, „wie es die Bibel tut“. Doch sie stellt fest, dass man als Kirche die Kleinen damit über das Entstehen  ungeheurer Ängste vor Gott, wie sie schreibt, schwer krank macht. Das Dogma Hölle führe sie gar in „tief existentielle Ängste“, wie Luther sie gehabt habe. Luthers Ängste waren nicht „existenziell“, sondern härter. Es waren die vor einer ewigen Qual in einem „feurigen Pfuhl, in dem das Feuer nicht verlöscht“. Bischof Nikolaus Schneider schreibt dann auch, gewisse Sünder kämen „nach einem Richterspruch“ Jesu in dessen ewiges Höllenfeuer. Selbstverständlich macht das unsere Kinder krank. Diese „Botschaft Jesu“  „verstöre“ Kinder, so dann auch Schneider. Im Jahr 2010 lief in jeder Kirche Würzburgs die Ausstellung „Endzeit“. Es ging  über die „bald“ kommende Apokalypse. Man verstörte die dortigen Kinder. Daher ist Würzburg nun die „Welthauptstadt“ der Angsterkrankung ADS. Derart verstörte Kinder weisen ein Defizit an Aufmerksamkeit auf. Kein Kind verbrennt gern, und das auch noch „bald“. Auch führt Würzburg in der Suizidstatistik. Dortige Universitätsforscher  sehen einen eindeutigen Zusammenhang. Ich sah das Drama bereits im Frühjahr 2010 kommen. Um die Dinge zu stoppen, zeigte ich die Kirchen nach Abmahnung wegen Kindesmisshandlung an. Erfolglos. Die katholische Bischofskonferenz schrieb mir, es sei „nirgends valide belegt“, dass die Geschichte der Apokalypse Kinder krank machen könne. Nun haben die Kirchen uns in diesem Großversuch den Beleg selbst geliefert. Das wäre eigentlich ja Aufgabe einer vernunftorientierten etablierten Psychiatrie gewesen Doch die gibt es nicht. Eine Ausbildung durch mich lehnt die Psychiatrie ab. Meine schriftlichen Angebote dahingehend blieben unbeantwortet.

 

Millers Analyse der Psychoanalytiker bedarf einer wesentlichen Korrektur. Deren Krankheit liegt in der Hauptsache ein Gottesbild zugrunde, ausgedacht von ebenso hochintelligenten wie brutalen Geistlichen vom östlichen Mittelmeer. Es ist ein Gottesbild, das von zwei Körperschaften öffentlichen Rechtes, den Amtskirchen, wehrlosen Kindern auch staatlich (schulisch) unter Missachtung des bestehenden öffentlichen Rechtes als „Glaubensgewissheit“ möglichst frühkindlich und damit vor Einsetzen eines kritischen Bewusstseins vermittelt wird. Glaubt dann ein Patient, glaubt er auch wie Hesse an eine Versündigung, so lautet die heutige fachärztliche, leider die Betroffenen erheblich  diskriminierende Diagnose: „Religiös gefärbter Schuldwahn“. Glaube ist zwar Wahn. Da lag Freud richtig. Es gibt den ausgedachten amtskirchlichen Gott und dessen Strafen nicht. Doch es ist auch und vielmehr ein vermittelter Glaubensirrtum. Das als Wahn zu bezeichnen, ist irreführend und unter den aufgezeigten Umständen sträflich. Mühsam in Kinder transportiertes  „Schulwissen“ ist kein Wahn.

 

Der ausgedachte Christengott, als Gott-Ich flächendeckend psychisch internalisiert, erweist sich als eine  Außendienststelle der herrschenden Ordnung, so nachzulesen bei Harry Mulisch. Der Staat spart durch klerikale Folterandrohungen an Polizei. Lieber gibt er das Gesparte für vollbesetzte kirchliche Psychiatrien aus. Doch trotz dieser seiner Sozialisation  muss das heutige Christentum einer Ethik weichen, die grund- und strafgesetzkonform ist. Das verlangt Kanzlerin Merkel. Die Auferstehung ist ein ausgedachter Trick. Schön, mit Oma noch einmal im Himmel Café zu trinken, doch ohne Auferstehung  keine Hölle, kein Angstgeld für die Amtskirchen.  Doch Jesus ist tot, schreiben mir die Staatsanwaltschaften Hannover und  Freiburg im Br. Er steht den Amtskirchen heute als Folterknecht in einer Hölle nicht mehr zur Verfügung. Aus und vorbei. Besagte Kirchen bedrohen jetzt in eigener Täterschaft unsere Kinder mit diesem KZ. Sie  bewirken zu viel Leid, zu viel schreckliches Leid und zu viel Suizide. Das bewirken sie auch und gerade bei Psychiatern, die ohne eine wirklich fundierte Ausbildung in das Messer eines Sacco-Syndroms laufen.

 

Die heutigen psychiatrischen „Diagnosen“ sind allermeist nur Symptome - und das bei ein und derselben Erkrankung. Das fachpsychiatrisch mühsam errichtete Kartenhaus einer sog. „Komorbidität“ bricht nun zusammen. Am Sacco-Syndrom erkrankte Kinder sagen plötzlich nichts mehr, sie werden autistisch oder depressiv, andere werden unaufmerksam, andere flüchten sich in Süchte, in Wahnvorstellungen, oder sie versuchen in Zwängen oder anderen selbstquälerischen Akten bspw. als Borderliner eine Art  Selbstheilung, um in Nachahmung des „Mutterschänders“  Ödipus masochistisch einen Gott zu besänftigen, den es nicht gibt, ja der mit seiner Sintflut selbst der größte Sünder wäre, würde es ihn denn geben.