Frank Sacco       Analytiker      Ärztekammer  Niedersachsen     Stand 2014

 

 

Ursachen von Pädophilie  (und Homosexualität)

 

Paraphilie nennt man  alles das, was nicht typisch hetero ist und im weitesten Sinn im Plan der Natur steht, sich fortzupflanzen.  Man wird nicht als Pädophiler geboren. So etwas wie Instinkt führt einen kleinen Jungen zunächst  einmal zum kleinen Mädchen. Erst wenn dieser erste Kontakt im „Doktorspiel“ durch  Fremdeinwirkung als furchtbare Katastrophe empfunden wird, lässt man als Knabe eine Vagina und als Mädchen einen Penis in Ruhe – und das oft endgültig und lebenslang. Wenn Oma direkt nach der Kirche zuhause zwei sexuell aktive Kinder auffindet, fasst sie das Geschehen in der Regel als Sünde auf und verbietet solche „Schweinereien“, ohne den Kleinen eine zeitliche Begrenzung des Verzichtes auf Sex anzugeben. 

Auch die Onanie ist in diesem Sinn nicht "normal", als dass sie nicht einer instinktiven Zeugung dient. Auch sie ist im Prinzip nur eine Ersatzhandlung für den Fall, dass richtiger Sex nicht bekannt, nicht möglich, zu früh, verboten, oder gerade nicht erwünscht ist. Die Onanie wurde übrigens 1974 wieder erneut zur Todsünde erklärt. Bei ungebleichter Todsünde geht’s ab in die Hölle.

Die Ursache einer Pädophilie ist m. E. identisch mit der einer unechten Homophilie, siehe unter  http://www.frank-sacco.de/homosexualität-ursachen/. Es ist eine kirchenbedingte (ekklesiogene) oder - allerdings seltener - eine sonstige Angst. Sex mit einer ausgewachsenen Vagina oder einem erwachsenen Penis führt bei verkehrter oder auch nur ungeschickter Durchführung in die Hölle, so die katholische Kirche noch heute. Frau Prof. Uta Ranke-Heinemann hat ein ebenso dickes wie herrliches Buch darüber geschrieben, wie man durch verkehrt gehandhabten Sex am schnellsten in die Folterkammer Gottes kommen soll: "Eunuchen für das Himmelreich." Man entzog ihr wegen ihrer so richtigen und klaren Worte 1987  die Lehrerlaubnis an der Uni (!) - und nicht etwa an der Kirche. Wir haben halt einen Kirchenstaat bzw. einen Gottesstaat. Sie schildert u.a. einen Priester, der sich ernsthaft den Penis abschneiden will, damit er nicht in Bibel-Jesu Hölle muss. Er hatte onaniert! Zwar hatte er gebeichtet, aber es dann doch wieder gemacht. Das macht die Beichte zunichte, denn man muss dort versprechen, sich zu bessern. Da nahezu alle Formen des Sexes in unserer leibfeindlichen Religion Sünde sind, spielt Sexualität auch so eine große Rolle bei psychischen Erkrankungen. Sex ist Sünde und fällt daher selbst in der Heterosexualität schwer –es sei denn, die Beziehung ist frisch.

Die frühkindliche normale Hetero-Sexualität wird bei später Pädophilen, so meine Arbeitshypothese, mit Gewalt und Gewaltandrohung unterbunden. Dem männlichen Kind wurde einleuchtend gemacht, dass man nicht in den Himmel kommt, wenn man mit 3 schon Sex mit der kleinen Anna von nebenan hat. Man kommt dann halt woanders hin. Man verbringt die Ewigkeit woanders. Nahezu jede Form von Paraphilie hat als Ursache ein schweres, meist ekklesiogenes Traumas. Man wendet man sich als klerikal pädophil Gemachter, als zwangsweise Umgepolter, einer "unschuldigen" und von keiner Schambehaarung mit Angst oder Ekel besetzten Kindervagina (oder einem unschuldigen Knabenpenis) zu. Nur da wird keine unbewusste Angst vom Erwachsenen erlebt. Nur da kann eine Erektion erfolgen. Nur da ist der Mann, der sich in Konfrontation mit einer Erwachsenenvagina als "blamabel" impotent erweist, potent. Starke sexassoziierte Gottangst macht uns für normalen Sex völlig unbrauchbar.

 

Frühkindliche Heterosexualität kann auch durch etwas anderes gestört sein, als durch Angst. Öfters beobachtet man bei Pädophilen einen "geistigen Defekt", wie Dr. Magnus Hirschfeld, der Einstein des Sexes,  es ausdrückt. Ein Beispiel ist die Störung der Sprachentwicklung, z.B. ein Stottern. Der geistig hirnorganisch Defekte wird als Kind von seinen Spiel- oder Schulkameradinnen eher gemieden. Er bekommt keine ab.  Es steht ihm als Erwachsener, und das hat er als Kind gelernt, daher nur eine andere Sexualität als die Heterosexualität zur Verfügung. Nicht der geistige Defekt führt also in direkter Kausalität zur Pädophilie, sondern die aus der Behinderung sich ergebene sexuelle Schwierigkeit, der sexuelle Mangel. Pädophilie ist und bleibt Ersatz für Heterosex. Auch Hirschfeld gibt ein "sexuell Ausgehungert sein" als Grund für Pädophilie an. Zum Hunger nach Para-Sex kommt es nur, wenn es 1. an normaler Sexualität aus irgendeinem Grund mangelt, wenn Normalität also nicht sein kann (Beispiel Gefängnisse) oder 2. nicht sein darf, eben weil Normalität  klerikal als Sünde oder gar höllenpflichtige Todsünde eingestuft wird.

Da männliche Homosexualität und männliche Pädophile in der Regel eine identische Ursache haben können, nämlich die unbewusste Angst vor einer ausgewachsenen Vagina, kommen beide "Anomalien" auch verstärkt kombiniert vor. Man liebt als Mann oft einen Knaben. Das nennt sich dann Homopädophilie. Das ist "unschuldige" Knabenliebe, denn ein Knabenpenis sieht tatsächlich unschuldiger bzw. besser "unsündiger" aus als der eines Erwachsenen. Der schaut niedlich aus der Wäsche, während ein ausgewachsener Penis je nach Stand seiner Durchblutung doch schon recht bedrohliche Formen annehmen und Angst machen kann: Angst vor körperlicher Verletzung und Angst  vor Sünde bei einem nicht gottgefälligem Umgang mit dem guten Stück (siehe Bild oben). Das auffällige  gemeinsame Vorkommen von Homophilie und Pädophilie bei sehr Gläubigen stellt die in den letzten Wochen aufgekommene Theorie einer Vererbung von Homosexualität doch sehr infrage und beweist nahezu den Zusammenhang von Glauben (und damit religiöser Angst) und Paraphilie.

 

Was im Tierreich bei 1500 Tierarten an Homosexualität vorkommt, ist keine homosexuelle Identität, wobei hier Identität eine grundsätzliche und lebenslange "freiwillige"  Orientierung bedeutet. Es ist im Tierreich  Machtgehabe, wahlloser sexueller Genuss oder ein Irrtum über eine Saison. Richtig schwul können Tiere nicht werden, da sie keine Religion haben. Es fällt auf, dass Schwule oft sehr nett sind. Vermeiden sie Sünde, also ein nicht nett Sein,  wo sie können?

Lässt sich Pädophilie wegtherapieren? Im Prinzip schon. Wenn man die Angst vor einer Erwachsenenvagina und damit den Ekel davor therapiert, siehe dort: http://www.frank-sacco.de/die-kostenfreien-bücher-hier-online/das-sacco-syndrom/die-eat-ekklesio-adversative-therapie/. Ekel ist eine schützende Empfindung, die vor einer dahinter tief verborgen liegenden Angst schützt. Unsere jüdischen Mitbürger ekeln sich, auch wenn sie glauben, Atheisten zu sein,  vor Blutwurst.  Das ist unbewusster  Schutz vor Versündigung. Wenn es diese Angst, die Angst vor göttlicher Strafe, dann nicht mehr gibt, dann, und erst dann kann man eine Verhaltenstherapie beginnen. Man steigert langsam die Annäherung an das Hohlorgan Erwachsenen-Vagina, um es einmal fachurologisch - hölzern auszudrücken. Im Prinzip geht das auch bei Homosexuellen, die den ausdrücklichen Wunsch nach Heterosexualität äußern, weil sie sich beispielweise in eine Frau verliebt haben und den Wunsch auch nach körperlicher Erfüllung äußern.   Oder, weil  sie bisexuell sind und sich bei Heterosex etwas sehr unwohl fühlen, also beinahe so etwas wie Ekel oder gar Angst und verdrängte Sündengefühle empfinden. 

Mehr Hoffnung setze ich bei der Pädophilie allerdings auf die Prophylaxe. Wenn es der Bevölkerung über Angstabbau gelingt, ihre Kirchen insoweit in den Griff zu bekommen, dass Kleriker Sexualität auch in ihrer frühkindlichen Art der Doktorspiele nicht mehr verdammen und verhöllen, wird sich angstfreie Heterosexualität stärker etablieren. Parasexualität wird dann unnötig nach dem Motto: Es geht auch normal.

 

Meiner Meinung, dass Höllenangst Homo- und Pädophilie erzeugt, sind übrigens viele ältere Autoren. Der Einstein des Sex, Dr. Magnus Hirschfeld, hält es für möglich, dass Homosexualität "zurückgehen wird", wenn sich die Gesellschaft entschließt, sich von der Kirchensklaverei des Askese Dogmas zu befreien und normale Sexualität angstfrei ausgelebt werden kann. Ein Teil der Homosexuellen  habe "Furcht vor dem Weibe" als wirksam werdende Determinante. Ein schief gegangenes heterosexuelles Erlebnis habe bewirkt, dass "die Rückkehr zum Weibe aus Furcht nicht mehr erfolgt ist" (Quelle Geschlecht und Verbrechen", Seite 314). Diese Furcht ist natürlich speziell die Angst vor eventueller göttlicher Strafe, also vor der Hölle. Hirschfeld wird von Charlotte Wolff falsch und mangelhaft zitiert. Er habe, wie auch seine "Mitarbeiter", der Theorie angehangen, die Sache sei "angeboren". Davon ist so nichts wahr. Freud habe, so Wolff,  Homosexualität nirgendwo als Neurose aufgefasst. Auch das ist natürlich unwahr - und das weiß sie auch, die Frau Wolff.

Auch Eugen Drewermann beschreibt im Buch Kleriker im Kapitel "Homosexuelle Auswege", dass Homosexuelle "Opfer einer ganz bestimmten kirchlichen Erziehung" seien können. Gleich in seinem ersten Fallbeispiel droht man einem onanierenden Kind, Jungen, die so etwas machten, würden "vom Teufel geholt". All die kirchlich vermittelten Verbote, so Drewermann, sollen den Kontakt zu Mädchen unterdrücken. Recht häufig werde deshalb "auch im späteren erleben von Homosexualität... die Pädophilie fixiert". Die schreckliche Angst der Homosexuellen, man könne die Ursache ihrer Orientierung finden, erweist sich als unbegründet. Die größte Angst des Menschen hat zu ihrer Orientierung geführt. Sie sind mit dieser Angst als Kinder missbraucht worden. Sie sind, wie wir alle irgendwie, nur Opfer von Kirchen, sie sich mit ihren Drohungen heute und außerhalb des Mittelalters abseits der Weisungen des  Strafgesetzbuches befinden.

 Dass die Kirchen offiziell sexfeindlich sind, beweisen sie täglich mit ihrer Bibel und bei den Themen Homosexualität, außerehelicher Verkehr, Scheidung, Verhütung und Zölibat unserer Priester. Inoffiziell sieht es da beim pastoralem Sex mit abhängigen Kindern ganz anders aus: In Gruppen aktiv, schwärmten 13 Priester in die Jungenschlafsäle ein. Wegen Verdachtes auf Hämorrhoiden (!) bei den Jungen wurden rektale „Untersuchungen“ mit etwas ganz anderem als dem Zeigefinger vorgenommen. Das sind Kloster Ettaler Doktorspiele, die ohne Genehmigung der Ärztekammer abliefen und die etwas von der Skrupellosigkeit großer Teile unserer Kirchenmänner aufzeigen. Die erwischten 13 Priester waren also beides: Homosexuell und pädophil. Erstaunt lasen wir im Jahr 2010, dass Geistliche ihre erigierten Penisse in jede irgendwie passende Körperöffnung ihrer kleinen Zöglinge unter Schutz und Billigung der Kirche und der ratzingergeführten vatikanischen Glaubenskongregation einführen konnten. Ein Geistlicher verband einem Knaben die Augen und sprach gar von einem Essigschwamm, den ja auch Jesus beim Sterben in den Mund gelegt bekommen habe. Einen solchen werde das Kind jetzt in den Mund bekommen. Nach erfolgter Ejakulation des "Schwammes" durfte der kleine Messdiener sich allerdings den Mund ausspülen. Bravo! Nun, das ist Religion zum Abgewöhnen. Das ist, als hätte man als Kleriker Jesus beim Sterben einen Schwanz in den Mund gesteckt.  Der Kinderschänder werde vom „Papst geliebt“ und daher sei die Sache „sehr delikat“ meinte Kardinal Ratzinger, als er den mexikanischen Großpädophilen (es „könnten auch 100 Jungen sein“) Pater Maciel laufen ließ. Ratzinger verhängte regelhaft „absolutes Stillschweigen“ nach außen (Quelle Stern 15/2010). Aber man ist ja als Kinderschänder Priester, da darf man schon aufgrund der engen Beziehung zu Gott mehr schänden als der Rest. Man hat ja sein ganzes Leben schließlich Gott geopfert und verzehrt sich - außer halt nachts - in lauter Entbehrungen. Aber im Ernst: Katholische Priester, die am lautesten sexuelle Moral predigen, sind oft die barbarischsten Sextäter überhaupt. Und zwei dieser Sex-Akrobaten können ja zwecks Höllenvermeidung nach Johannes 20 überkreuz beichten. Das ist praktisch, hat jedoch der Beichte ihre vermeintliche Heiligkeit für immer genommen.

 

Was im Kloster Ettal und anderswo ablief, das ist schon als eine Mischung aus Pädosexualität und Sadismus, also als in Brutalität transmutierte Sexualität mit Abhängigen zu bezeichnen. Sadismus entsteht, wenn normale Sexualität dogmatisch-asketisch unterdrückt wird, in Teilen als sündig erklärt und damit unter Höllenstrafe gestellt wird. Doch auch als Kranker oder Sexkranker sollte man sich soweit im Griff haben, nicht die abscheulichsten Verbrechen zu begehen, für die mir keine wirkliche Entschuldigung einfällt. Als Strafe erscheint uns ein längerer Gefängnisaufenthalt besser als die Versetzung in ein anderes Kinderschlafzimmer, was eventuell nur mit einem zugegeben mühseligen Umzug von Ettal nach Regensburg verbunden sein kann.