Die Psychoanalyse des Christentums

Von Frank Sacco

 

  

 

Vorwort Müller: Der Arzt Frank Sacco ist nicht nur wissenbloggt-Autor, sondern auch Autor des Buches „Die Neurose Sigmund Freuds“, BoD. Sacco arbeitete in seinem verdienten Urlaub an der „Psychoanalyse des Christentums“. Es ist eine Analyse der Denkart und Vorgehensweise derjenigen, die diese Religion einmal kreierten und bis heute lebendig erhalten. Abgesehen von der Aussicht auf den Garten Eden, wo Milch und Honig fließen sollen, bleibt nicht viel Gutes bei der Analyse übrig. Sacco ist skeptisch, ob es überhaupt Kinder geben kann, welche die Lehre der Amtskirchen ohne größeren Schaden überstehen können (Bild: Alsterdorfer Schulkind malt seine „Schuld“, Sacco).

 

 

Die Psychoanalyse des Christentums

von Frank Sacco

 

 

Die ersten Menschen kamen sich in der Natur hilflos und ihr ausgeliefert vor. Es resultierte ein starkes Schutzbedürfnis. Ein solches spüren wir bis zum heutigen Tag. Blitz und Donner kamen diesen Menschen als Äußerungen einer gewaltigen Macht im Himmel vor. Schutz, wenn auch unsicheren, fand man im kräftigen Alpha-Menschen. Er war der erfahrene Leiter seiner Herde. Der erste „transzendentale“ Schutz lag in der Erhöhung eines solchen Menschen im Gott-Sinn (Typ Pharao). Noch einfacher: Das Amulett. Das „schützte“ entweder schon für sich, oder wurde Sinnbild für einen Schutz durch die Mächtigen im Donnerhimmel. Diese Lösungsversuche wurden pervertiert durch das Auftreten der Geistlichkeit und deren Institutionalisierung der Götter unter dem Namen Religion. Die Geistlichen erdachten zu den ersehnten Hilfen der Götter, deren  Strafen in der Transzendenz. Zugleich ersannen sie kostenpflichtige Möglichkeiten, diesen Strafen zu entgehen. Sie behaupteten einen Einfluss auf die jeweiligen Entscheidungen der Götter. So weit, so gut, so schlecht. Die erstaunliche Haltbarkeit des Christentums über Jahrtausende hinweg wird in dieser Arbeit erklärt. Vorweg: Die Geistlichkeit spricht sich eine automatische Grundsicherung ihres Einkommens über ein Bibelwort zu (4. Mose 18,20-24). Bibelgläubige haben, so ihr „Gott“, zu zahlen.

 

Der Klerus spricht sich also in seiner Hochintelligenz über sein Dogma-Buch Bibel (Joh. 20,23)  das letzte Wort darüber zu, wo Gläubige die Ewigkeit verbringen werden. Man lässt seinen Jesus sprechen: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ Die immense Wichtigkeit einer solchen Vergebung wird über das festgelegte Strafmaß deutlich gemacht: Man ersinnt eine „ewige Hölle“. In ihr solle eine maximale Folter mittels Feueranwendung stattfinden. So spricht Matthäus kommentarlos von einem „Feuerofen“. Der „renommierte“ Kirchen-Autor Hans-Werner Deppe verdeutlicht es unseren Kindern: „Welche Gnade ist für Sünder jedes nicht brennende Körperteil!“ (in „Wie wird es in der Hölle sein“, betanien-Verlag, Partner: Erzbistum Paderborn). Ich zeigte den Autor an. Im Unklaren ist sich Deppe, wie heiß es  dort ist. Er diskutiert 50 bis 6000 Grad. Auch Bischöfin Margot Käßmann schließt eine solche Feuerfolter nicht etwa aus. Nach ihrem Nachfolger, Bischof Nikolaus Schneider, EKD,  der schlicht  ein „ewiges Feuer Jesu“ im Buch „Von Erdenherzen und Himmelsschätzen“ ankündigt, sind solche Drohungen ein „Geschäft“ der Amtskirchen(so im Der Spiegel, Nr. 43, 2014). Besagtes Geschäft bewirkt selbstverständlich  schwere Angsterkrankungen. Schneider erhielt, da ein solches Geschäft mit einer Angst vor ewig andauernden Folterungen in der BRD illegal und seelischer Terror ist, eine Strafanzeige. Die entstehenden Kollateralschäden in Form psychischer Erkrankungen sind den Amtskirchen einerlei. Im Gegenteil: Man ist ja Träger der meisten psychiatrischen Krankenhäuser und produziert sich die Angstkrankten über die größte Angst des Menschen selbst. Als Krankenhausträger ist man in Diakonie und Caritas ja auch nicht etwa, wie man oft dahinstellt, selbstloser Samariter. Einnahmen fließen regelmäßig und man ist finanziell orientiert. Angestellte Psychiater werden schon bei der Einstellung den Dogmen verpflichtet: Sie müssen sich mit „christlichen Werten“, so unchristlich sie auch sein mögen, einverstanden erklären. Ungetaufte werden zur Taufe gebeten.

 

Selbstverständlich verbittet man sich kirchenkritische Diagnosen wie  die frühere „ecclesiogene (=kirchenbedingte) Neurose“. So tauchen sie auch in der Psychiatrie nicht auf. Erkranken kassenversicherte Psychiatriepatienten an Gottangst, überweist sie die Psychiatrie zu den Verursachern: zum Klerus (Die Zeit, 31. 3. 2010). Die Folge ist eine Drehtürpsychiatrie, wie wir sie heute haben. Die Niedersächsische Ärztekammer wurde 2016 über diesen Skandal informiert. Sie soll sich äußern und im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht eine Änderung herbeiführen.

 

Bei vollständiger demütiger Unterordnung unter alle Dogmen, die hier noch zu besprechen sind, warte eventuell eine „Gnade“ Gottes und vielleicht sogar ein Schlaraffenland, hier Paradies genannt. Doch nur jeder  Dreißigste kommt dort hinein, weiß der Heilige Augustinus. Also relativ wenige. Dieses „Paradies“ ist das Zuckerbrot christlichen Glaubens. Es setzt naturgemäß eine „Auferstehung“ der Glücklichen voraus. An eine solche zu glauben, muss man sich in einem in Hypnose gesprochenen „Glaubensbekenntnis“ schon als Kind verpflichten. Ohne Glaube an eine Auferstehung gebe es kein wirkliches Christsein, und ohne Christsein kein Entkommen der Hölle. Man befürchtet: Ohne das Lockmittel Himmel  und im Besonderen ohne die Drohung Hölle würden sich keine weiteren Einnahmen für das laufende „Geschäft“ ergeben. Eine derartige  Auferstehung ist natürlich medizinisch nicht möglich. Da gilt der Totenschein. Den trickreichen Mechanismus Auferstehung hatte man nachbarschaftlich vom Ägyptischen Mumienglauben übernommen.

Ursprünglich erstrebte man eine Abgrenzung zum verhassten Judentum. Neu war: Man war unbeschnitten, durfte Blut trinken  und  wurde getauft. Man taufte auch Jesus, um ihn von der sog. Erbsünde zu befreien. Diese unser aller Sünde ist juristisch keineswegs Schuld. Es geht ja nicht um ein selbst begangenes Verbrechen. Sie ist aber per Dekret eine verbrecherische Sünde, auf die ohne Taufe besagte Höllenqual warte. Juristisch basiert eine Taufe und jede Mission somit auf schwerer Nötigung unter mehr oder weniger direkter Androhung von Folter. Man lässt Jesus einen „Taufbefehl“ bzw. ein „Missionsbefehl“ aussprechen, der alle Gläubigen zu Mission und Gabe einer Nottaufe verpflichtet. So ist jeder Getaufte automatisch – und auch nach Luther – Priester und Missionar. Moslems nennen uns daher heute  noch „Kreuzfahrer“. Das „Befreiende“ an einer Taufe: Der Täufling  entrinnt erst einmal der „Hölle“. Man feiert.

 

Der Sündenfall selbst ist ein gekonnter Taschenspielertrick: Man hält das objektive Vergehen in Form eines halb gegessenen Apfels (!) geradezu winzig, um Kindern eine besondere Kleinlichkeit ihres „Gottes“ zu demonstrieren. Die Strafe ist dagegen bekanntlich pathologisch groß: Unser Christen-Gott läuft Amok. Die beabsichtigte Wirkung auf Kinder: Sie sind später dem Zwang unterworfen, auch die allerkleinsten „Sünden“ ängstlich zu vermeiden. So haben schon winzige „Kinder-Sünden“, oft verdrängte Bagatellen auf sexuellem Gebiet, nach einer Latenz schwerste Angsterkrankungen zur Folge. Das Thema Sexualität ist also durchaus analytisch wichtig. Das Problem: Die Angstursache ist kollektiv verdrängt. Es ist dies die Angst vor ewiger Folter in der Transzendenz, die nach Jaspers größte Angst. Sie ruft bei Kindern und Erwachsenen u. a. Neurosen, Psychosen, Zwänge, ADS und Suchterkrankungen hervor. Ein in seiner Kleinlichkeit und seinen Strafen wahnsinniger, klerikal ausgedachter „Gott“ ist die eigentliche Ursache etlicher Suizide – und von Wahnsinn, so Eugen Drewermann.  Jede terroristische und ernsthafte  Androhung wahnsinniger Strafen produziert  Wahnsinn. Das wissen wir vom Autismus und den Schizophrenen. Bei ihnen ist  Religiöses  auch in ihrer Art Brut, ihrer Kunst,  das zentrale Thema. Strenger, asketisch gelebter Glaube ist einem masochistischen Gefängnis gleich. Er ist bereits das Symptom einer dahinterstehenden Maximalangst. Auch Heiliger wird man aus Angst. Das Lockmittel Himmel spielt religionspsychologisch dagegen keine Rolle. Für einen einzigen uns ersparten Tag in einem Höllenfeuer gibt jeder gerne eine Ewigkeit im Paradies her.

 

Die Psychiatrie will den kausalen Zusammenhang fundamentalistischer Glaube – psychische Erkrankung nicht sehen. Ja man versteift sich auf die Berliner Psychiater-These (siehe Internet), Kirche mache nicht krank. Sie sei im Gegenteil nach dem Motto, Glauben heile, positiver „Resilienzfaktor“. Der Grund: Man ist als Therapeut nur im Oberflächenbewusstsein ungläubig oder Agnostiker. L.I. Hofmann von der Uni Oldenburg fand es in ihrer Doktorarbeit heraus. Somit bedeutet für einen Psychiater jede ernsthafte Kritik an Religion oder gar „Gott‘‘ Sünde – und damit göttliche Strafe. Man teilt dort also die Gottangstneurose des Kollektivs und ist sicherheitshalber auf religiösem Gebiert  autistisch stumm. „Verpönt“ seien Gespräche über Religion, so der Chefarzt und Autor Manfred Lütz. Schon Sigmund Freud irrte, als er schrieb, Glaube verhindere Neurosen. Er litt selbst an einem Sacco-Syndrom (siehe Internet). So versuchte er, Religiöses aus der Analyse dort zu verbannen, wo C. G. Jung sie in Zürich hineinbrachte. Freud trat eine Flucht an: Die Katrationsangst sei „die größte Angst jedes Knaben“. Er mochte sich zeitlebens nur Vaterangst („Kastrationsangst“) und nicht seine tief verdrängte Angst, seine Gottangst vorstellen.

 

Den Trick Auferstehung brauchte man auch dringend nach dem endgültigen Versterben Jesu am Kreuz. Denn ein so Gestorbener kann sich ja definitiv keine Sünder in einer Hölle kochen. Bei diesem Zeitvertreib ist  der Kirchen-Jesus nicht nur auf dem Margaretenalter in Paderborn zum Schrecken aller Kinder zu sehen. Der Kinder krank machende Erzbischof Becker erhielt von mir eine Strafanzeige, da er bereits Zweijährige über ihre Mütter vor den Altar und in den Hauptgottesdienst (!) mit den Worten zitiert, sie sollen hier eine „besondere Sensibilität“ entwickeln. Es ist in der BRD zum einen strafbare Gotteslästerung, Jesus grausamer als jeden irdischen Despoten darzustellen, denn wer kocht sich schon Menschen! Zum anderen ist es strafbare seelische Misshandlung, Kindern vor der Entwicklung eines kritischen Bewusstseins  oder seelisch Kranken ihren Gott so grausam zu präsentieren – und das in der Suggestivsituation Kirche. Unser kirchentreue Autor Deppe spricht die „Wahrheit“ der Amtskirchen aus: In der Jesu Hölle gehe es um etliches schlimmer zu als unter „Hitler“. Unter dem Führer habe es noch „Trost“ gegeben. Den werde man unter Jesus aber vermissen. Deppe beherrscht halt das „Geschäft“ seiner Kirche. Im Gottesdienst, so ist Deppe zu verstehen, dienen wir einem Hitleräquivalent. Der zuständige Staatsanwalt schreibt mir, Deppe dürfe dies alles. Er hat milde ausgedrückt, wie auch seine Kirche, Narrenfreiheit. Natürlich darf Deppe das nicht. Die Religionsfreiheit ist, und das sehen wir an der Beschneidungsdebatte, den geltenden Gesetzen unterworfen. Die Staatsanwälte müssen regelmäßig Rechtsbeugungen unternehmen, um ihren Kirchenmännern Freiheitsstrafen zu ersparen. Übrigens: Selbst bei modernen Gläubigen ruft das Anzweifeln einer Auferstehung Jesu ein sehr unangenehmes Gefühl hervor. Sicherer sei es, so glaubt man, an Wunder zu glauben. Es gibt allerdings keine Wunder. Der Beweis ist Auschwitz (siehe „Religion nach Auschwitz“, Internet). Dort fiel kein Manna vom Himmel. In den Gaskammern liegt der Beweis: Gott, der „Allmächtige“, ist ohnmächtig. Er hat keine Hände. Ich sage: Wir sind seine Hände. Nur wenn wir lieben, lebt Gott.

 

Die Psychoanalyse des Christentums deckt einen weiteren Trick auf: Christus sei „für uns“ am Kreuz gestorben, zur Vergebung unserer Sünden. „Mittäter“ an seiner Kreuzigung sei man, so Pastor Traugott Giesen in seinem Buch „glauben heilt“. Ich schrieb eine Strafanzeige wegen Verleumdung (Verstoß gegen § 187 StGB). Giesen wagt es, diesen Vorwurf auch Kindern zu machen. Als Bischöfin Käßmann sogar Vierjährigen diese Schuld im Abendmahl geben ließ (Beispiel Kita Bisenort, Hamburg), erhielt sie ebenfalls eine Strafanzeige. Diese unfassbare, nicht den Tatsachen entsprechende  Schuldzuschreibung auch an die Adresse psychisch Kranker wird in jedem Abendmahl mit den Worten „…für Dich vergossen…“ verbalisiert. „Gift“ sei daher das als „heilig“ deklarierte Abendmahl, wusste Rilke. Psychisch Kranke und unsere Kinder sind nach deutschem Recht auch in Kirchen aus gutem Grund schuldunfähig. Man will sie vor später auftretenden Schuldgefühlen schützen. Durch den Trick der Auferstehung Jesu kann nach dem Dogma Jesus mit jeder Sünde sogar „erneut“, wie es in Kirchenliedern heißt, gekreuzigt werden. „Wir schlugen ihn, wir durchbohrten ihn, wir kreuzigten ihn“ müssen Kinder im Gesangbuch lesen. Das ist geschmacklos und schlicht ein Verbrechen: Es produziert  Sündengefühle (nach Sacco), und macht damit krank. Der Zweck der Übung: Die Sünde Gottesmord, immerhin ein Foltermord, soll in den Kinderseelen als persönliche Schuld und als lebenslanges Brandmal verankert werden. Nur zu gern zeigt man als Kirche den vom Kreuz genommenen möglichst schrecklich zugerichtet und noch gerade lebendig: mit geöffneten Augen.  Er leidet noch im Tod. „Für uns.“

 

Auch am Leid Marias sei man natürlich schuld. Der Trick wirkt über das Unbewusste. Das Bewusstsein „weiß“ in der Regel nichts von unserem „Mord“ an ihrem Sohn. Doch die in Hypnose implantierte „Schuld“ macht demütig und die Vergebung dieser angeblichen Gewalttat notwendig. Ja sie macht Sühne notwendig, damit eine solche göttliche Vergebung stattfinden kann. Man will durch ein Opfer, analog Ödipus,  seinen Gott gnädig stimmen. Sühne ist ein Deal mit dem jeweilig zuständigen Gott.

Diese Sühne ist im heutigen Christentum nahezu  immer masochistisch. Es fördert Innenaggression. Heutiger  Islam hingegen fördert Außenaggression. Beides, auch also das Selbstmordattentat,  dient der Höllenvermeidung. Früher sühnte die Kirche noch  sadistisch selbst:  So verbrannte man Hexen lebendig. Drei von ihnen auch in Mittäterschaft Luthers in Wittenberg. Doch heute quält man sich selbst: Man betet die auferlegten Rosenkränze masochistisch selbst, man geißelt sich mit einem Waschzwang selbst, man geht selbst in eine „endogene Depression“, die in Wirklichkeit eine religiös-masochistische ist, und man spritzt sich selbst Heroin. Selbst trinkt man Alkohol, man raucht selbst und man stirbt daran selbst, wie das Schicksal des „Gottesmörders“ Sigmund Freuds zeigt. Freud, bireligiös erzogen, hatte mit seinen drei Worten „Religion ist Wahn“ seinen Kindheitsgott Jahwe „getötet“. Auch ein religiöses Selbstmordattentat wird keineswegs, wie heute angenommen, aus Egoismus unternommen. Analytisch ist so ein erweiterter Suizid eine höllenangstbedingte masochistische Selbstopferung. Der Islamist Nils D. erklärt es uns: Es freue ihn, dass sein Freund nach seinem Märtyrertod nicht „in der Hölle schmort“ („Der Spiegel“ vom 6.8.2016). Man tötet mit der von Allah übernommenen Wut auf die christlichen „Kreuzfahrer“, die seit Jahrhunderten arme Länder wirtschaftlich schädigen. Religionskriege sind politisch initiierte Wirtschaftskriege unter Ausnutzung religiöser Ängste und Hoffnungen des Fußvolkes. So sind ein kriegsbereiter Staat und das Christentum Geschwister. Überhaupt ist Religion die Außendienststelle der jeweils herrschenden Ordnung (nach H. Mulisch), eine Polizei also ohne Polizisten. Doch was man an der Polizei spart, muss man für Landeskrankenhäuser ausgeben.

 

Zur Kreuzesschuld soll, und das ist ein weiterer Trick, lebenslange, tiefe und demütige Dankbarkeit aufkommen: Jesus habe mit seinem „stellvertretenden“ Opfertod am Kreuz uns allen den eigenen Tod am Kreuz erspart. Diesen Tod habe „Gott“ als Strafe für uns Sünder ursprünglich einmal ausgesucht, aber unserem Stellvertreter überlassen. Der habe sich Gott als Opferlamm geopfert. Er habe ein Lösegeld, wie es in der Schrift steht,  für unseren Kreuzestod bezahlt. Als wenn ein Gott Geld bräuchte. Als wenn ein Gott nach Auschwitz Zeit und Verlangen  hätte, uns alle, und auch unsere sündigen Kinder,  zu kreuzigen.

Doch weiter in der Analyse: Alles am Christentum, was dubiös, was Lüge und was Gemeinheit ist, wird mit einem „Heilig – Trick“ in christlichen Beton gegossen. Es soll damit für alle Zeiten unantastbar sein. Der „Heilige“ Stuhl macht jeden Papst unantastbar, unfehlbar, ja zum Stellvertreter Gottes – allerdings ohne dessen Unterschrift.  Der „Heilige“ Geist ist als  grausamster aller Geister vor jeder Kritik geschützt. Er richtet, ohne Gericht zu halten. Tausende schwer Angstkranker und entsprechend viele Suizide hat er produziert. Die „Heilige“ Jungfrau deklarierte man wegen einer dem Klerus bis heute eigenen Heterophobie zur Heiligen. Ohne vorherigen „schmutzigen“ Sex und auf einem Lichtstrahl (!) habe sie ihr Kind Jesus zur Welt gebracht. Dieser Klimmzug der Kirchen macht bis heute jede frei gelebte Heterosexualität zu einer „unreinen“, sündigen  Angelegenheit. Die Folgen sind massive Schuldgefühle verbunden mit Frigidität, Impotenz und einem Ausweichen auf andere Formen von Sexualität. Durch Ängste entstehen nach Freud u.a. Pädophilie, Fetischismus, Sadismus und auch die unechte Homosexualität (siehe im Buch: Heterosexualität, Homosexualität, Pädophilie, BoD.). Das „Heilige Abendmahl“ ist mit seinen Worten „für Dich vergossen…“ als illegale, giftige Schuldzuschreibung eine Straftat. Wer Kindern Gift gibt und sie zu „Mittätern“ (Diktion Traugott Giesen)  und damit krank macht,  ist ein Verbrecher. 

 

Die „Heilige“ Messe erlaubt dem Klerus, „seinen Gott“ in einem diskussionsfrei gehaltenen Raum als den Veranstalter des ersten Holocausts an Juden, der Sintflut, anzubeten zu lassen und die Juden gemäß Joh. 8,44 als die Söhne des Teufels zu bezeichnen. Hitler und seine Mannschaft teilten das  angebliche Jesuwort allen Juden in Auschwitz mit. Doch Jesus hat es, da selbst Jude, nie ausgesprochen. Man kann nicht in Gott und Teufel zwei Väter haben. Zudem hatte Hitlers Gott, der Christengott, das Verbrechen Holocaust in Form seiner Strafe „Sintflut“ salonfähig gemacht. Sie gilt leider heute noch  in Kirchen als Akt besonderer, nicht kritisierbarer Gerechtigkeit. Was „Gott“ mache, das sei gerecht. Das predigt der Klerus unseren erschaudernden Kindern noch heute, die dabei auch an die Genozide Sodom, Kanaan und Gomorrha denken. Dieser unseren Kindern vorgesetzte brutale „Gott“ ist der Vater von Auschwitz, wo der gefeierte Luther mit seinem Befehl, man müsse die Wohnungen der Juden anstecken, der Vater der Reichskristallnacht ist. Unser Christengott steht damit zur Renovierung bzw. Verschrottung für alle diejenigen an, denen das allsonntägliche Anbeten eines Hitleräquivalentes unangenehm ist. Und das sind viele. Einen Trick stellt auch das kirchlich geforderte Gebet dar. Es frischt die Hypnose der Kirchen auf. Es macht demütig. Man bittet einen Gott, der nicht geben kann, und man dankt einem Gott, der nicht gegeben hat.  Auch die „Heilige“ Schrift ist ein Trick, sehr Unheiliges salonfähig zu machen. Sie steckt, wie wir gesehen haben,  voller beabsichtigter Unwahrheiten  und ist demnach Menschenwerk. Sie setzt die politischen Interessen der Führungsschicht durch. So schützt der  Steinigungsbefehl „Gottes“ Ehen vor Ehebrecherinnen, der Verbrennungsbefehl „Gottes“ vor einem Fremdgehen (3.Mose). Man will Ruhe im Volk. „Gottes“ Befehl an uns, jeden Homosexuellen zu töten, sorgt wie auch das Verhütungs- bzw. Kondomverbot für Kindersegen. Warum will man Kinder? Man benötigt sie  später für Kriege und Zahlungen. „Gottes“ Befehl an sein Volk, bei der Eroberung  Kanaans auch alle Frauen und Babys zu töten, würde, wäre er keine Lüge, die Botschaft von Gott als der Liebe unglaubwürdig machen. Die Schrift ist ein antikes menscherdachtes Gesetz- und Strafgesetzbuch. Aus verschiedenen Gründen ist sie heute verfassungswidrig, denn ihr Gott befiehlt uns Morde und ihr „Jesus“ droht Angehörigen anderer Religionen ewige Folter an. 

 

Auch der Gedanke ewige Folter ist ein Trick der regierenden Priesterkaste. Dort war die Enttäuschung groß, wenn jemand nach einer tage- oder wochenlangen Folter starb, war ja damit das sadistische Vergnügen vorbei. So musste der liebe Gott wieder einspringen. Er ist den Amtskirchen für nichts zu schade, auch nicht dafür, Kindern einen Hitler im Vergleich mit ihm deutlich harmloser vorkommen zu lassen.

 

Und Pastoren wie Pastor Keller, Hermannsburg, rufen heute (sogar im Internet, s. u.) wieder dazu auf, selbst Bibel-Gottes Tötungsbefehl zu gehorchen. „So grässlich der Auftrag (hier: der Tötung eines Kindes wie Isaak, der Verf.) empfunden werden mag“, so Keller wörtlich  im  Predigttext, man solle „ohne Zögern losgehen“, „bevor der Feind Gottes irritieren“ könne.  Da dürfe man auch nicht auf sein „Herz“, wie es heißt, hören.  Was Gott anordne, sei immer gut. Hier wird tatsächlich anarchistisch § 212 StGB und damit unsere freiheitlich – demokratische Rechtsordnung ausgehebelt. Wie viele labile Gläubige und paranoide Kranke vernehmen täglich ähnliche Aufträge Gottes! Das Bundeskriminalamt weiß vom Islamischen Staat, dass er „Kontakt zu Kliniken sucht“. Man will psychisch auffällige Personen als Attentätern rekrutieren. Sind dann die ausführenden Gläubigen schuldig? Oder liegt  die Schuld vielmehr bei den Predigern und in den von ihnen als „heilig“ deklarierten Schriften? Die Staatsanwaltschaft Celle hielt es auf mein Schreiben hin übrigens nicht für notwendig, Pastor Kellers Ansichten auch nur zu korrigieren. Der Hermannsburger Axel H. ging dann aber tatsächlich „los“ – und musste statt Keller, der ihm zum Losgehen  geraten hatte, ins Gefängnis. Auch die Abraham Geschichte ist übrigens politisches Kalkül. Wenn Gott ruft, zum Krieg ruft, sollen Vater und Mutter auch ihren geliebten Sohn für ihn hergeben. Bush jun. war es, der „von Gott gesandte“, der den „Willen Gottes“ zur Opferung junger Amerikaner im Irakfeldzug verkündete. Für einen persönlichen Rachefeldzug der Regierung Bush hätte wohl keine Mutter ihr Kind hergegeben. Doch Gott opfert man auch den noch so geliebten Sohn. „Gute“ Politiker und ihre Regierungen nutzen den Abraham – Trick sehr gezielt aus. Auch jeder Deutsche kämpfte im 2. Weltkrieg „mit Gott“ und „seiner Hilfe“ am Koppelschloss. Gott ist noch heute überwiegend politisches Kalkül.

 

Und der Jesus der Bibel? Er ist nach Deppe nicht besser als der Vater. In Lukas 17 lässt man ihn  für seine Wiederkehr eine erneute Sintflut und eine erneute Feuerwalze als „Apokalypse“ ankündigen. Dieses Massaker werde  nur 144 000 Menschen erspart. Der Wahrheitsgehalt der Bibel geht aber Gott sei Dank gegen Null. Schon Gottvater hatte nach seiner Sintflut versprochen, dass so etwas nicht wieder vorkomme. Die Apokalypse und die Offenbarung des Johannes sind demnach infame Lügen und perfide Kirchentricks. Jedes christliche Würzburger Kind musste im Jahr 2009 den erneuten Holocaust Apokalypse als bedrückende Glaubensgewissheit verinnerlichen. Ich zeigte die Kirchen Würzburgs an. Meine Kammer hielt sich für „nicht zuständig“. Als Folge dieser amtskirchlichen Grausamkeit ist die  Stadt heute die „Welthauptstadt“ der Angsterkrankung ADS. Und ich sage für die Zukunft vermehrt Suizide für die Stadt voraus. Das „Jesus liebt mich“, so beliebt auf Kirchentagen, ist ein Hilferuf des Unbewussten und nicht etwa der Jubelruf eines Bewusstseins. Wo Kinder Gott „feiern“, feiern sie ihn mit verdrängter Angst in einer Pflichtübung, die ihnen die ersten zwei Gebote dogmatisch vorschreibt.

 

Auch der Jüngste Tag ist ein Trick, lässt er doch den Menschen bis zum letzten Atemzug in Demut und Angst vor einem ungerechten Gottessohn, dem Veranstalter des Holocausts Apokalypse. Der Sohn, so das Dogma, ist tatsächlich wesens- und charaktergleich mit dem Vater. Der Reaktionär Luther schaffte die erleichternde Beichte, irdische Vergebung und ein Seelenheil, erworben durch gute Taten, ab. So lieferte er die Evangelischen einer nur eventuellen Gnade ihres Jesus am besagten Jüngsten Tag aus. Protestanten sind daher im Verhältnis öfter Psychiatriepatienten als Katholiken. Das Thema Gewaltgott bzw. Gewaltreligion wird Kindern von keiner Seite thematisiert. Denn auch Erwachsene solidarisieren oder arrangieren sich im Sinne eines Stockholm-Syndroms lieber mit dem ihnen einmal derart präsentierten Christengott, als sein verbrecherisch-terroristisches Fußvolk, das ihn sich ausgedacht hat, wegen massiver Verstöße gegen deutsches und internationales Recht anzuzeigen. Denn wo bitte ist die Unterschrift Gottes unter der Bibel? Das Buch ist, so gesehen, Makulatur. Würde jemand anderes als ein „Gott“ oder ein Religionsvertreter Kindern Feuerfolter androhen, wäre Eltern und Lehrern der Gang zur Polizei eine Selbstverständlichkeit. So überlässt man die Arbeit einem Arzt.

 

Zusammenfassung: 

 

Das Christentum ist analytisch gesehen ein einfaches, mit wenigen Taschenspielertricks, aber zugegeben intelligent aufgebautes Kartenhaus. Es weiß um die größte Angst des Menschen, die vor Folter, und nutzt diese, indem sie ewige Folter ersinnt,  gewissenlos aus. Man macht möglichst früh wehrlosen, in Hypnose versetzten Kindern mit einer Androhung maximal denkbarer Qual in einer klassischen Gehirnwäsche  lebenslängliche Angst. So entsteht der Archetyp Höllenangst. Diese Angst ist, da nicht im Entferntesten auszuhalten, tiefer verdrängt als jede andere Angst. Doch man gibt von höchster Stelle (EKD) zu: Diese Religion ist ein „Geschäft“ mit der Angst. Damit widerlegt man S. Freud, der irrtümlich meinte, Religion sei Wahn. Das Christentum erfindet in Ablösung des Begriffes Schuld eine sog. Sünde, die schon in der Winzigkeit eines Apfelbisses maximale Strafe auslösen soll. Es etabliert über eine angebliche Mittäterschaft jedes Gläubigen an einem üblen, vor 2000 Jahren erfolgten Foltermord, ein permanent schlechtes Gewissen. Nur mit einem schlechten Gewissen darf sich ein Christ „gut“ fühlen. Es wird gekoppelt an eine übergroße Dankbarkeit gegenüber einem angeblichen Retter, der zum einen durch Eigenopferung vor einem eigenen „verdienten“ Tod am Kreuz gerettet habe und zum anderen vor einer angeblich existierenden Feuer-Hölle retten könne. Es pervertiert die ursprünglich vom Kind in Gott, Jesus und dem heiligen Geist gesehene bedingungslose Liebe über Kirchenmänner wie Deppe in ihr gerades Gegenteil: in Hitlerfiguren.

 

 

Ausblick: Grausam seien die Amtskirchen, so die Bundesärztekammer in Gestalt ihres damaligen Vorstandmitgliedes Dr. Cornelia Goesmann am 17. Nov. 2009 in öffentlicher Kammer-Sitzung. Sie sei deshalb ausgetreten. Zuvor hatte ich, zu einem Gespräch eingeladen, meiner Kammer über den Fundamentalismus der Amtskirchen berichtet. Der beisitzende Kammerpsychiater wollte die Sätze Goesmanns nicht hören. Kindern eine ewige Folter vor Augen zu führen, könne sie nicht erkranken lassen. Er könne das „sicher ausschießen“, selbst wenn die Mutter dem Kind sage, Gott werde es strafen. So kann sich nur ein kranker Psychiater äußern. Zu allem Überfluss verweigerte der zuständige Jurist die Aufnahme der Sätze Goesmanns in sein offizielles Protokoll. Amtskirchen sind, wie auch Ärztekammern, Körperschaften öffentlichen Rechtes. Viel Leid hätten meine Kammer und diverse Staatsanwaltschaften heute Erkrankten ersparen können. Denn grausam zu  sein, ist in der BRD uns allen untersagt. Seelische Misshandlungen, auch durch die Amtskirchen, gelten hier als Körperverletzungen. Ein ecclesiogener Suizid ist im Urgrund kirchliche Körperverletzung mit Todesfolge. Die Amtskirchen erfüllten alle Kriterien einer kriminellen Vereinigung, so ein Kriminalhauptkommissar zu mir.

 

Goesmann gibt aber ein Beispiel, wie man maximaler Gewalt begegnen kann, wenn man die Kraft und den Mut dazu aufbringt. Doch auch Strafanzeigen der Allgemeinheit und Schadenersatzforderungen psychisch Kranker und deren Angehöriger sind geeignete Mittel, geht es den Kirchenoberen im Grunde nur um eines: Um Macht und Geld. Ihr Kartenhaus bricht zusammen, wenn man die Brutalität ihrer drei Götter mit dem von ihnen selbst geführten Hitlervergleich ad absurdum führt, und statt unglaubwürdiger, im Eigennutz erdachter Wunder, Beweise und einfache Logik verlangt. Schon Freud wünschte sich eine eigenverantwortliche Nächstenliebe anstatt eines Gutseins aus Angst vor Strafen in der Transzendenz. Der alternde Freud ging zu milde mit dem Christentum um. Er meinte in „Die Zukunft einer Illusion“, es sei doch tröstlich, wenn am Ende nicht nur ein Häufchen Asche von uns übrig bleibe. Doch was ist der Preis für solchen Trost? Und wer zahlt den Preis? Den Preis zahlen unsere Psychiatriepatienten. Dabei bleibt doch die Erinnerung an uns… Und es bleibt uns der Mut und der Wille, diese Welt zu unseren Lebzeiten etwas humaner zu gestalten – zumindest in unserem näheren Umfeld. Und wenn wir einen Gott definieren wollen oder glauben, es tun zu müssen, dann sollte es ein humaner Gott sein. Das sind wir unseren Kindern schuldig,  Und da wir einen humanen Gott  außen nur als Illusion finden werden, müssen wir ihn wohl in uns suchen.