Fernseelsorge
Vorwort Müller: Der letzte Abschnitt vom Text des Psychotherapeuten Dr. Frank Sacco (Bild: Sacco) befasst sich mit weiterer Kindsmisshandlung, wie sie in den religiösen Medien grassiert. "Faschistoid" nennt der Autor das, was da passiert. Je schlimmer die religiöse Perversion um Schuld und Sühne, um Himmel und Hölle getrieben wird, desto größer ist die Dankbarkeit der Betroffenen – und ihr Schuldgefühl:
Fernseelsorge
Hier sei nur ein Beispiel herausgegriffen. Martina Kessler, Fernsehseelsorgerin, und ihr Buch „suche dringend hilfe“, Bibel TV, 2008: Frau Kessler ist Theologin und Moderatorin bei Bibel TV.
Naturgemäß rufen Kranke bei dieser Seelsorge an, oder sie schreiben. Sie sind oftmals angst- oder schuldkrank und bedürfen „dringend Hilfe“. „Liebe Susan“, wird da von Frau Kessler auf einen Brief geantwortet. „Am Karfreitag gedenken wir des Todestages Jesu. Er ist am Kreuz für uns gestorben. Auch das ist stellvertretend für uns passiert“, so auf S. 79.
Jetzt ist es also heraus: Jesus sei tatsächlich stellvertretend für uns, statt unser am Kreuz gestorben! Durch Jesu Folter am Kreuz habe sich also „Gott“ die mühevolle Arbeit einer Kreuzigung von uns allen, speziell auch unserer sündigen Kinder, erspart. Das ist jetzt wirklich ein Gott, Jesus und mich krank machender Gedanke, der auch Susan krank, noch kranker machen kann. Fernsehsendungen mit derartigem Inhalt sind illegal: Im „Europäischen Übereinkommen über grenzüberschreitendes Fernsehen“ steht es genau: Alle Sendungen müssen die Würde und die Grundrechte beachten. Sendungen, die „geeignet erscheinen“, die seelische Entwicklung von Kindern zu gefährden „dürfen nicht verbreitet werden“.
„Stellvertretend für uns“, das meint auch die Evangelische Zeitung vom 18.7.2010. Christus sei für unsere Sünden am Kreuz gestorben, …um das Leben von uns Sündern… aus dem Tod zu retten. Sein Tod ist Opfer, Hingabe und Sühne stellvertretend für uns Sünder.“ „Christi Sühnetod versöhnt uns mit Gott“, so das Blatt. Das sei „Evangelium pur“. Nun, das ist Mittelalter pur. Es entwürdigt nach Papst Benedikt XVI. unseren Gott. So etwas ist indiskutabel! Ich für meinen Teil würde so ein stellvertretendes Leiden sowieso immer ablehnen. Die paar Stunden am Kreuz würde ich durchhalten, wenn der „liebende“, lebendige „Gott“ wirklich auf so einem selbst begangenem Verbrechen bestehen würde. Die Freude würde ich ihm machen. Ich bin ja kein Unmensch.
Es wird hier von Frau Kessler der Schrecken eines weiteren Holocausts Kindern dargestellt, der noch knapp an ihnen und ihren Eltern vorbeigegangen sein soll. „Gottes“ Engel hätten sich aber wohl an einer derartigen Endlösung mit Hämmern, Nägeln und Dornenkronen nicht beteiligt und die gesamte Arbeit wohl ihm, ihrem „Gott“ überlassen. Denn ihnen wäre beim Begehen derartiger Straftaten sicher übel geworden. Und dem Teufel auch. Für eine Endlösung findet man eben auch als „Gott“ keine Engel.
Marina Kessler ist kein Einzelfall. Was sie denkt, ist „normal“. Im „Wort für die Woche 21“, Jahrgang 2009 (dieses Faltblatt ist protestantisch), spricht Jesus wie in der Tagesschau plötzlich ganz persönlich zu uns: „Schaut mich an…, es ist euer Kreuz, das ich getragen habe…, an dem ich hänge.“ Der Wochenspruch im Blättchen ist aus Johannes 3.16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Hätte Bibelgott wirklich die Welt, zu der ja auch sein Sohn gehört, geliebt, so hätte er uns die Sünden einfach so vergeben – ohne auf dem Opfertod des eigenen Sohnes zu bestehen. Und er hätte die Ungläubigen, die vielen Moslems, Juden und Buddhisten, auch nicht im Kochtopf „verloren“ gehen lassen, sondern auch sie geliebt. Beim Verlorengehen spricht das Missionswerk Heukelbach vom „ernsten, bedrohlichen Element des ewigen Verlorengehens. „Gottes Zorn“ bleibe ewig auf denen, die nicht an Jesus glaubten. Ohne ihn müsse man „die Ewigkeit in der Hölle verbringen. Das ist die Wahrheit!.. Im Evangelium geht es um …Himmel oder Hölle“, so das Missionswerk. Da behaupte noch jemand, unsere Religion und ihre Art der Mission sei nicht fundamentalistisch bzw. faschistoid.
Was unseren Kindern am Kreuz alles so erspart bleib, zeigt den Kleinen das Faltblatt 21 hier (und eine Fotografie aus der Schweiz). Es liegt ja in der Kirche für sie aus, auch hier im Nachbarort.
Natürlich sind Kinder Jesus auf ewig total dankbar. Er hat sie ja vor Gottes Zorn und vor einem qualvollen Sterben am Kreuz gerettet. Die Kirchen haben von jeher begriffen: Je grausamer zugerichtet man als Kirche Kindern den von ihnen angeblich selbst derart gekreuzigten Jesus zeigt, umso größer ist deren Dankbarkeit und ihr Schuldgefühl. Je enger ist ihre lebenslange Bindung zur Kirche. Je voller wird die Kasse. Je voller werden aber auch die Psychiatrien. Die „moderne“ Auffassung eines Kruzifixes ist nun die einer Reklametafel, die nicht, wie beim Waschmittel, an das schlechte Gewissen einer Hausfrau appelliert, die die Wäsche ja noch schmutzig aus der Trommel ziehe, sondern an das Gewissen unserer Kleinen, die doch dankbar sein mögen, demütig und später zahlungswillig. Da nimmt man doch eine gelegentliche Psychose gern in Kauf. Eugen Drewermann meint zu dieser Thematik sehr richtig, man solle Kindern das Kreuz nicht wie ein „Brandmal“ zufügen. Kinderseelen verbrennen tatsächlich bei derartigem kirchlichen Missbrauch, der mehr Patienten erzeugt als alle Sekten zusammen.
Vieles aus dieser unchristlichen „Erziehung“ in den Kindergärten, Kirchen, Schulen und Medien ist so furchtbar grausam, dass Kinder diesen Teil des Erlernten nicht länger als bis zum Pausenklingeln im Bewusstsein halten können. Als sog. „seelische Schläfer“, wie ich sie bezeichne, oder als Trojaner werden diese furchtbarsten Dinge im Unbewussten zwischengelagert. Von dort aus behalten diese Sprengsätze ihre Virulenz bis ins hohen Alter. Ihr Speicherplatz heißt das kollektive Unbewusste. Das Unbewusste nimmt immerhin ca. 98 % unseres Geistes ein. Übrigens: Es ist tatsächlich unbewusst. Fast allen von uns. Beinahe allen.
Auch die den meisten von uns bekannte schon angeführte „frohe“ schreckliche Botschaft des „Evangelisten“ Matthäus lagert dort: „Der Menschensohn wird seine Engel senden… und sie werden… alle einsammeln…, die Gesetzlosigkeit tun, und sie in den Feuerofen werfen.“ Das ist nun sehr klar und auch sehr eindeutig. Zu eindeutig, als dass es nur irgendeinen Interpretationsspielraum, z.B. im Rahmen einer Predigt, für unsere Kinder gäbe. Diese haben zu irgendeinem symbolischen Verständnis sowieso keinen Zugang. Indes ist Matthäus und sein Feuer in der heutigen Postmodernen hochaktuell:
K. Barth, Zürich, Theologe : „Die Macht Gottes waltet auch da und über ihm (dem verlorenen Menschen), wo er ist, aber nun als das ihn verbrennende, zerstörende, vernichtende Feuer seines Zornes.“
Die „Negation Gottes Gnade“, Barth meint damit die Gnadenlosigkeit Gottes, sei das Chaos, und es könne und dürfe in seiner Gestalt als Sünde und Schuld nur als Strafe und Not begriffen werden und nie als ein Naturgeschehen. Damit lebt Barth in einem tiefsten Mittelalter. In unserem tiefen Mittelalter. Er gilt immerhin offiziell als „reformierter“ Dogmatiker. Die Realität sieht ganz anders aus. Die Kirchen verbrennen nicht mehr die Körper unserer Kindern, wie sie es im ersten Mittelalter taten, heute verbrennen sie ihre Seelen. Und je mehr Kirchenaustritte es gibt, umso mehr besinnen sie sich auf ihre alten Druckmittel: Angst, Schuld, Sünde, Demut, Teufel und Hölle. Zu dieser Reklame gehört aber auch das Predigen eines Absolutschutzes, wenn man zu „Gott“ und Kirche brav ist: Psalm 91: „Denn der Herr ist deine Zuversicht… Es wird dir kein Übel begegnen und keine Plage wird sich deinem Hause nahen… Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen und sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Über Löwen und Ottern wirst du gehen und … Drachen niedertreten.“ Waschmittelreklame glauben wir nicht. „Religion ist Glücksversicherung und Leidensschutz durch wahnhafte Umbildung der Wirklichkeit“, so bemerkt Freud sehr richtig.
Aus den vorangehenden Kapiteln ergeben sich Konsequenzen für Eltern, die sich mit den genannten Erziehungsmethoden nicht identifizieren können. Hier kann man sich Gespräche mit Geistlichen bzw. Erziehern denken oder das Herausnehmen der Kinder aus diesen Unterrichtseinheiten. Wichtig ist auch ein Dagegenhalten, wenn man gegen eine derartig dargebrachte Religionssauffassung ist. Dergestalt kritische Eltern müssen die Dinge offen mit allen ihren Kindern besprechen. Dies sind die Vertreibung aus dem Paradies, die Sintflut, die Hölle, das Kreuz und Sodom und Gomorra. Diese Geschichten werden von Religionslehrern zumeist ohne „Filteranlage“ erzählt, als wenn sie Wahrheiten darstellten. Derartige wörtliche Bibelauslegung lässt sich jedoch unmöglich mit einer modernen Ethik vereinbaren. Wenn man diese Bibelstorys erzählt, muss man Kindern auch sofort darlegen, dass sie unwahr sind und Gott entwürdigen. Selbst Papst Benedikt XVI. äußert, der Sühnegedanke entwürdige Gott!
Von sich aus kommt ein Kind mit religiösen Ängsten übrigens nicht zu Ihnen, lieber Leser. Ein derart missbrauchtes Kind ist stumm. Dennoch braucht es Ihre Hilfe.
So richtig derb für unsere Kinder wird der Katholizismus täglich in K-TV. Ein Beispiel: In den Jahren 2011 und 2012 ist ein monotones Gebet mit suggestiv sich rosenkranzartig wiederholenden Inhalten zu hören: Das Rosenkranzgebet. Es dauert ca. 20 Minuten und kommt dreimal täglich. Das „Gegrüßet seist du, Maria“ wurde gekoppelt mit den „Geheimmissen des schmerzhaften Rosenkranzes“ („der für uns Blut geschwitzt hat, der für uns gegeißelt worden ist, der für uns das schwere Kreuz getragen hat, der für uns gekreuzigt worden ist“) und dem „Gebet von Fatima“: „O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle…“ Der Vatikan behauptet, die Mutter Jesu habe uns persönlich dieses Gebet geschenkt, als sie im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima erschienen sei. In einer offiziell aus „Wahrheit“ anerkannten Vision habe die heilige Jungfrau Maria uns auch mitgeteilt, wie es in der Hölle ihres Sohnes tatsächlich aussieht. Sie zeigte „uns ein großes Feuermeer… eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgeworfen von den Flammen… unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien.“ Immerhin können diese Kohlen also noch (ewig) schreien. Ob Maria noch weiterhin stolz auf ihren Sohn ist, wird uns nicht mitgeteilt. Das Gebet von Fatima ist für unsere Kleinen der wahrhaftige Beweis, dass in der Hölle Jesu ein Feuer zum Menschenverbrennen wirklich existiert. Sie können danach nicht gut schlafen. Sie werden krank. Ihr Gehirn wird hier kurz vor dem Einschlafen kirchlich und gründlich gewaschen. Und unglaublich: Das Suggestivgebet des Rosenkranzes gibt es anscheinend täglich. Der Sender erhielt eine Strafanzeige.
Also ich glaube nicht an ein quälendes Feuer im Jenseits. Sollten Gott und Jesus in einer Hölle tatsächlich Nachahmer der Gräuel von Menschen werden, ewige Nachahmer? Nein! Hier wird Gott die Liebe in aller Öffentlichkeit missbraucht. Hier zeigt sich die Kirche als Vereinigung, die gegründet wurde, um mit kriminellem Terror und ohne große Investitionen Geld zu machen. Hier wird unsere Schwachheit, einen uns beschützenden Gott zu brauchen, rücksichtslos und beschämend ausgenutzt. Man muss nun endlich der Kirchenreklame massiv entgegentreten, es gäbe Strafen im Jenseits. Ein „ungeheures Gewaltpotential“ steckt in unseren Offenbarungsreligionen, so meint auch der Philosoph Prof. Winfried Schröder, Marburg. Das ist unseren Psychiatern noch nicht ganz klar.
Bei K-TV wird das von den Eltern mühevoll ihren Zöglingen vermittelte positive Gottesbild in ein höchst negatives ausgetauscht (ihr Rachegott quält sie womöglich mit diesem ewigem Feuer) und die völlige Unschuld des Kindes wird illegal in allergrößte Schuld, jetzt Sünde genannt, verwandelt. „Rache statt Vergebung?“ so lesen unsere Kinder in der Evangelischen Zeitung vom 18.7.2010. Und weiter: „Es gilt zu unterscheiden. Die Rache Gottes ist das Werk eines obersten Richters. Die Menschen jedoch werden schon im Alten Testament verpflichtet, sich mit den Feinden auszusöhnen.“ Und: „Jeder Christ sollte sich seine Schuldhaftigkeit bewusst machen.“ Gemeint ist: Auch unsere getauften Kinder. Den Tätern des sexuellen Missbrauchs „Vergebung zu gewähren“, sei somit „Christenpflicht“. Hier denkt die Zeitung natürlich auch an den kirchlichen sexuellen Missbrauch. Aber ist nicht zu rasches Vergeben auch schon halbes Vergessen?
Die 20-Minuten-Rosenkreanzgebete auf K-TV sind wider die Menschenwürde (Artikel 1 Grundgesetz). Beides, Gehirnwäsche in einem Suggestionszustand und seelische Folter ist in Deutschland strengstens verboten. Auch und gerade abends. Gesetzlich ist bei uns festgelegt, dass jugendgefährdende Sendungen erst ab 23 Uhr ausgestrahlt werden dürfen. Wieder also eine Gesetzesübertretung. Zur raschen Vergebung der von ihr selbst so erdachten Jesu-Foltermord-Sünde macht sich die katholische Kirche zu allem Überfluss noch unersetzlich: Sie könne durch Vergabe der „heiligen“ Sakramente eine Vergebung durch „Gott“ steuern. Jesus soll, so erzählen seine Glaubensleute, der Kirche gesagt haben: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ Natürlich hat das Jesus nicht gesagt. Er vergibt ja jede Sünde und rächt sie nicht mit ewiger Feuerqual, wie es beide Großkirchen von ihm behaupten. Aber doch ein intelligentes Puzzle. Alle Achtung. Hier hat sich Hochintelligenz durchgesetzt. Einen Kirchenaustritt, so die Bischöfe im Jahr 2012, vergibt die deutsche katholische Kirche nicht. Sie verweigert die Beichte und damit die Vergebung von Todsünden. Es geht um Geld!
Dass Gebete Suggestion bzw. Hypnose darstellen und es natürlich auch sein sollen, weiß man erst, wenn jemand es einem sagt und man dann darauf achtet. Dass sie Abhängigkeit erzielen und demütig machen, hören wir in K-TV von der Kirche selbst. Wer sich mit seinem Gott allerdings blind versteht, benötigt übrigens kein Gebet. Christlich-orthodoxe Demut kann nur die Kirche gebrauchen, nicht unser Gott. Er will aufrecht gehende Menschen, die ihn gegen die Unterstellungen der Kirchen verteidigen können. Mit gefalteten Händen kämpft es sich hierbei nicht gut.
2 Antworten auf Jugendgefährdende Fernseelsorge
1. Uwe Hillebrand sagt:
23. August 2014 um 16:07
Er (Jesus) ist am Kreuz für uns gestorben. Auch das ist stellvertretend für uns passiert“,
Das ganze sollte man logisch betrachten. Für Gott als Vater, gegen den sich jeder auf der Welt versündigt haben soll, würde das bedeuten, dass er, der Allmächtige, seinerzeit quasi gesagt hätte: "Ich lasse zu, dass ihr meinen Sohn foltert und tötet, und dafür vergebe ich euch allen die Sünden, da er dann tot ist". Dass er wieder auferstanden sein soll, macht die Sache nicht glaubwürdiger. Dabei fällt einem der Satz ein: Nachts ist es kälter als draußen. Genauso wie dieser Satz für sich gesehen keinerlei Sinn ergibt, steht es hierbei mit dem Begriff Erlösung. Man vergibt jemandem, der Schuld auf sich geladen hat, gegebenenfalls aus dem Grund, weil derjenige später in vielen Situationen bewiesen hat, dass er es wider Erwarten gut mit einem meint. Aber doch nicht deshalb, weil er das eigene Kind grausam getötet hat.
Der Gott der Christen gab also das Leben seines Sohnes (für kurze Zeit) her und erlöste hierdurch gleich die ganze Menschheit. Unter Erlösung versteht die Kirche, dass alle Menschen durch den Tod Jesu von ihren Sünden befreit worden sind. Alle Menschen, das waren nicht etwa nur die Bürger von Jerusalem und Umgebung, das waren auch z.B. die Eskimos auf Grönland, die Reitervölker der Steppe Asiens oder die Eingeborenen im tiefsten Urwald von Afrika. Sie alle wurden erlöst, da alle sündig geboren worden waren. Das sind die Worte der Kirche.
Niemand kann eine Schuld von einem anderen einfach übernehmen und ihn damit effektiv schuldlos machen, da er nun mal nicht schuldig ist. In keinem Strafrecht der freien Welt darf jemand für etwas bestraft werden, das er nicht begangen hat. Jeder Richter wird dem ohne zu zögern zustimmen. Und warum sollte dann diese angeblich übernommene Schuld durch die Vollstreckung eines Todesurteils beglichen worden sein? Gottvater war bereit, eine höchst unlogische Reaktion, für die Hinrichtung seines Sohnes jedem auf der Welt die Sünden zu vergeben. Welche sonderbare Morallehre steht dahinter?
2. Klarsicht sagt:
23. August 2014 um 19:28
Hat sich der „Bibel-Gott“ selbst zum Tode verurteilt ?
[…] ,Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist vonGott verordnet.' (Röm 13.1)
[…] es stellt sich zudem die Frage, ob Paulus nicht in heiliger Verwirrung diese Passage geschrieben hat: Denn ist jede Obrigkeit von Gott, dann ist natürlich auch die Obrigkeit, die Jesus verurteilte, also der Judenhasser Pontius Pilatus, von Gott. 37 Also hat kein Mensch, sondern Gott Jesus von Nazareth zum Tode verurteilt. Ein allgütiger Gott, der sich selbst zum Tode verurteilt, um sich mit sich selbst zu versöhnen ? Welchen Sinn könnte selbst ein Paulus aus einem solchen Heilsgeschehen pressen ?